Gegenangebot nach Kündigung besser ablehnen

Gegenangebot
Immer wieder erleben wir es in der IT-Personalvermittlung: Kaum hat jemand gekündigt, wird vom Arbeitgeber ein Gegenangebot unterbreitet. Mehr Gehalt, mehr Verantwortung, vielleicht sogar ein neuer Titel klingt verlockend. Aber: In den meisten Fällen ist ein Gegenangebot nur eine kurzfristige Lösung für ein langfristiges Problem. Warum es sich lohnt, den Schritt in Richtung Veränderung wirklich zu gehen und worauf Du achten solltest.
1. Die Gründe für Deinen Wechsel bleiben bestehen
Ein Jobwechsel entsteht selten aus einer Laune heraus. Oft stecken tiefere Gründe dahinter. Das Arbeitsklima, fehlende Entwicklungsmöglichkeiten, mangelnde Wertschätzung oder der Wunsch nach besserer Work-Life-Balance.
Ein Gegenangebot, das sich nur auf Geld oder Titel stützt, löst diese Themen nicht. Und selbst wenn Dir Dein Arbeitgeber verspricht, „etwas zu ändern“ – prüfe genau, ob das realistisch ist. Lass Dir Zusagen schriftlich geben, sonst verlaufen sie schnell im Sande. Unsere Erfahrung aus zahlreichen Vermittlungen und tausendend Gesrpächen zeigt: In den meisten Fällen bleibt alles beim Alten. Nur mit etwas mehr Gehalt.
2. Vertrauensverlust und veränderte Wahrnehmung
Sobald bekannt ist, dass Du kündigen wolltest, verändert sich oft etwas im Verhältnis zu Kolleg:innen und Vorgesetzten. Selbst wenn Du bleibst, kann ein Restzweifel mitschwingen: „Wird er oder sie wieder gehen?“ Diese Wahrnehmung kann unbewusst Deine zukünftigen Chancen im Unternehmen beeinflussen, etwa bei Beförderungen oder spannenden Projekten. Und wenn für Dich eine „Sonderregelung“ getroffen wurde, kann das Spannungen im Team erzeugen, statt Vertrauen zu stärken.
3. Ein kurzfristiger Impuls löst kein langfristiges Problem
Ein Gegenangebot ist meist eine spontane Reaktion, kein strategischer Plan. Die zugrundeliegenden Probleme wie fehlende Perspektiven, unpassende Strukturen, mangelnde Kultur verschwinden dadurch nicht.
Langfristig ist es besser, den Schritt zu wagen und ein Umfeld zu finden, das wirklich zu Deinen Zielen und Werten passt. Ein neuer Arbeitgeber kann frische Motivation, andere Chancen und echten Entwicklungsspielraum bieten.
4. Warum erst jetzt?
Wenn ein Unternehmen erst auf Deine Kündigung reagiert, indem es plötzlich mehr zahlt oder neue Aufgaben anbietet, stellt sich zwangsläufig die Frage: Warum kam diese Wertschätzung erst jetzt?
Ein fairer Arbeitgeber agiert vorausschauend mit klaren Gehaltsstrukturen und regelmäßigen Entwicklungsgesprächen. Wenn Du erst nach einer Kündigung attraktiv wirst, zeigt das meist, dass die grundsätzliche Wertschätzung fehlt.
5. Neue Möglichkeiten statt alter Kompromisse
Ein Jobwechsel bedeutet nicht nur Risiko, sondern auch Chance: neue Technologien, neue Teams, neue Perspektiven. Gerade in der IT-Branche, wo der Markt so dynamisch ist, ist ein Wechsel oft ein Schritt nach vorn, fachlich wie persönlich.
Merke: Wachstum entsteht selten in der Komfortzone.
Ein neuer Arbeitgeber kann Dir nicht nur bessere Konditionen, sondern auch eine Arbeitsumgebung bieten, die zu Deinen Vorstellungen passt sei es mehr Verantwortung, moderne Technologien oder echte Flexibilität.
Fazit: Klarheit statt Kompromiss
Ein Gegenangebot mag kurzfristig attraktiv erscheinen, doch es ändert selten die Ursachen für Deinen Wechselwunsch. Wenn Du bereits innerlich gekündigt hast, ist das ein deutliches Zeichen: Es ist Zeit, weiterzugehen.
Wir bei Seehoff IT-Personalberatung begleiten IT-Fach- und Führungskräfte dabei, den nächsten Karriereschritt bewusst und strategisch zu gehen mit Arbeitgebern, die Wertschätzung leben, Entwicklung fördern und Zukunft gestalten.
Triff die Entscheidung, die zu Deinen Zielen passt – nicht die, die am bequemsten ist.




